Wie schnell willst Du im Leben unterwegs sein? Finde Dein passendes Lebenstempo
Gerade habe ich ein paar Tage Urlaub ganz mit mir allein (und Hund) hinter mir und ich habe es sehr genossen. Vor meinem Urlaub habe ich lange überlegt, wie ich diese kostbare Woche füllen möchte. Dabei ist mir ein eigenes Zitat in meinem Bullet Journal in die Hände gefallen:
„Die Zeit ist paradox. Packst Du viele Ereignisse in einen Zeitraum, so verfliegt die Zeit wie im Flug und erscheint Dir in der Rückschau lang. Lässt Du die Zeit einfach nur so fließen und verweilst im Sein, so wirkt die Zeit ewig im Sein, aber kurz in der Rückschau. Es gilt einen guten Mittelweg zu finden.
mkl“
Mit diesen Überlegungen habe ich mich diese Woche dafür entschieden, die Zeit im Sein zu genießen und ganz langsam zu urlauben. Ich habe lange geschlafen, meditiert, Morgenseiten geschrieben, lange Spaziergänge am Strand mit dem Hund unternommen, gezeichnet und mich allen touristischen Unternehmungen und Menschenansammlungen entzogen. Die Woche war lang und wunderschön. Allerdings gibt es eben nicht viel davon zu erzählen.
Für mich war diese Langsamkeit aktuell genau richtig. Ich habe – gefühlt – wieder zu meinem ganz eigenen Lebenstempo gefunden.
Das gelingt ganz gut, wenn man alleine ist.
Schwieriger wird es allerdings im Alltag. Schon auf der Rückfahrt muss ich achtgeben, mich nicht vom Rasen auf der Autobahn anstecken zu lassen. Zu Hause treffen ich auf die Menschen in meiner Nähe, welche keine ruhige Urlaubswoche hinter sich haben und in anderem Tempo unterwegs sind. Und sobald die Arbeitswoche wieder startet, ist die Gefahr groß ins allgemeine hektische Lebenstempo zu geraten.
Viele von uns leiden unter der vermeintlich so schnelllebig gewordenen Welt. Und doch sind wir schnell dabei, wieder mitzurennen. Es ist schwer, achtsam auf das eigene Lebenstempo zu achten, wenn alle um uns herum rennen.
Robert Betz sagte mal in einem seiner Vorträge: „Ich muss mal schnell … Ich muss mal schnell … Ich muss mal schnell wegleben!“ Ja, so fühlt sich das an, als würden wir einfach ganz schnell wegleben.
Es tut uns gut, immer mal wieder innezuhalten und zu prüfen, ob wir gerade in unserem eigenen Lebenstempo sind. Ich habe mir angewöhnt, darauf zu achten, wie ich die aktuelle Uhrzeit gerade einschätze. Und dann zu prüfen: hetze ich der Zeit grad hinterher oder bin ich in-time? Oder ich mache Dinge im Alltag bewusst gaaaaaannnnz langsam, um mich wieder als Zeitmillionärin zu fühlen. Fake it, till you make it! Tue solange so ALS-OB, bis der gewünschte Zustand eintritt. Also tue ich auch im Alltag immer mal wieder so, ALS OB ich gaaaanz viel Zeit habe. Ich bummele und genieße. Ich erledige die Dinge in Ruhe und achtsam. Ich spiele ein wenig mit der Zeit, um sie mir wieder zur Freundin zu machen.
Nach meiner entspannten Urlaubswoche habe ich mir diesmal als Gedanken in mein Bujo geschrieben: „Langsamkeit ist keine Provokation. Es ist einfach ein ziemlich guter Alltagsmodus.“
in dem Sinne wünsche ich Dir ein vielleicht auch ein paar sinnierende Gedanken über Zeit, Lebenszeit und Dein Lebenstempo. Und lade Dich ein beim nächsten Gratis Schnupperstündchen am 2.11.21 (siehe unten) mit mir eine kleine Übung in Achtsamkeit und Kon-ZEN-tration zu machen, um vielleicht die Zeit ein wenig zu verlangsamen.
Entspannte Grüße von
Marion
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