Positive Vibes First: Nutze Deine Lebens- und Arbeitsfreude

Positive Emotionen spielen eine entscheidende Rolle in unserem täglichen Leben und unserem allgemeinen Wohlbefinden. Oft glauben wir, sie sind die Folge eines erfüllten, guten Lebens. Dabei zeigen die  Forschungen der Positiven Psychologie wie Positive Emotionen selbst unser Leben positiv beeinflussen können.

Barbara Fredrickson ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet der Positiven Psychologie und hat die sogenannte „Broaden-and-Build-Theorie“ entwickelt. Diese Theorie postuliert, dass positive Emotionen unser Denken und Handeln erweitern und uns auf verschiedene Weise unterstützen.

Hier sind einige der nachgewiesenen Effekte aus dem Erleben positiver Emotionen:

  1. Positive Emotionen erweitern unser Denken und Handeln.

Durch positive Emotionen wie Freude, Dankbarkeit oder Liebe werden wir offener, lockerer und weiten unser Denken, was dann wiederum Kreativität und Flexibilität fördert. Wenn du dich glücklich fühlst, bist du eher in der Lage, neue Ideen zu entwickeln und verschiedene Lösungswege zu erkunden.

  1. Positives Erleben baut Ressourcen auf.

Fredricksons Theorie besagt, dass positive Emotionen dazu beitragen, deine psychologischen Ressourcen aufzubauen. Indem Du Dir regelmäßig das Erleben positiver Emotionen im Laufe der Zeit bewusst machst, stärkst du dein Selbstvertrauen, deine Widerstandsfähigkeit gegen Stress und nachweislich auch deine sozialen Bindungen.

  1. Positive Emotionen fördern positive Beziehungen.

Positive Emotionen spielen eine Schlüsselrolle in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn du Freude, Interesse oder Mitgefühl empfindest, neigst du dazu, dich enger mit anderen zu verbinden und unterstützende soziale Netzwerke aufzubauen.

  1. Positives Erleben stärkt deine Gesundheit.

Untersuchungen legen nahe, dass regelmäßige positive Emotionen auch mit einer besseren Gesundheit verbunden sind. Eine positive Einstellung kann beispielsweise dein Immunsystem stärken und das Risiko für Herzerkrankungen verringern.

  1. Positive Emotionen stärken Dich für die Herausforderungen des Lebens.

Positive Emotionen dienen als Ressource in stressigen oder schwierigen Zeiten. Sie können helfen, negative Emotionen zu puffern (Undoing-Effekt) und dich dabei unterstützen, mit den Herausforderungen des Lebens besser umzugehen.

Insgesamt betont die Forschung von Barbara Fredrickson und anderen Wissenschaftlern die transformative Kraft positiver Emotionen für unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität.

Indem du dich bewusst darauf konzentrierst, positive Emotionen in dein Leben zu integrieren – sei es durch Dankbarkeitspraktiken, das Kultivieren von Freude oder das Schätzen von kleinen Momenten des Glücks -, kannst du langfristig davon profitieren.

Es ist wichtig anzumerken, dass das im Rahmen der Positiven Psychologie auch das Erleben negativer Emotionen natürlich und normal ist. Es geht nicht darum, negatives Erleben zu unterdrücken.

Negative Eindrücke haben jedoch oft eine stärkere emotionale Wirkung auf uns und drängen sich ohne unser bewusstes Zutun auf. Positive Emotionen werden gerade in unserer deutschen Kultur nicht so stark unterstützt und brauchen für eine Balance unser bewusstes Wahrnehmen und Fördern. Ein ausgewogenes Verhältnis von positiven zu negativen Emotionen spielt daher eine wichtige Rolle für unser psychologisches Wohlbefinden.

Hier sind meine sieben Vorschläge, wie Du im Alltag auf leichte Art und Weise das Erleben positiver Emotionen fördern kannst:

  • Praktiziere Dankbarkeit: Nimm dir täglich Zeit, um darüber nachzudenken, wofür du dankbar bist. Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar warst. Diese Übung kann dazu beitragen, deine Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte deines Lebens zu lenken.
  • Plane regelmäßig kleine Freuden ein: Integriere bewusst kleine Freuden in deinen Tagesablauf. Das könnte eine Tasse deines Lieblingstees am Morgen, ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause oder das Lesen eines interessanten Artikels sein. Indem du solche Momente bewusst einbaust, steigerst du dein Wohlbefinden. Erstell Dir am besten eine Liste deiner Lieblingsfreuden, auf die du täglich für eine Auswahl zugreifen kannst.
  • Pflege deine positiven sozialen Verbindungen: Investiere Zeit in Beziehungen, die dir wichtig sind. Verbringe Zeit mit den Menschen, die positive Energien in dein Leben bringen. Unterstützende und belebende soziale Beziehungen sind eine wesentliche Quellen positiver Emotionen.
  • Stelle Dich Deinen Herausforderungen: Stelle dich bewusst neuen Herausforderungen oder Zielen, die es erfordern, dass du dich ein wenig strecken musst. Wenn wir uns in unserer Arbeit oder in anderen Lebensbereichen weiterentwickeln, kann dies ein Gefühl von Erfüllung und Stolz auslösen, was wiederum positive Emotionen fördert.
  • Achte auf gute Selbstfürsorge. Nimm dir Zeit für Selbstfürsorge und achte auf deine körperliche und mentale Gesundheit. Regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und Meditation können dazu beitragen, positive Emotionen zu verstärken und Stress abzubauen.
  • Genieße Natur und Bewegung: Verbringe Zeit in der Natur und sei aktiv. Ein Spaziergang im Park oder eine Wanderung am Wochenende kann dein Wohlbefinden steigern und positive Emotionen fördern.
  • Entwickle eine positive Denkweise: Trainiere deine Denkweise, um positiver zu werden. Achte auf negative Gedanken und versuche, sie bewusst durch positivere, konstruktivere Gedanken zu ersetzen. Das kann helfen, deine allgemeine Stimmung zu heben.

Indem du diese Tipps in deinen Alltag integrierst und regelmäßig praktizierst, kannst du dazu beitragen, mehr positive Emotionen zu erleben und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. Kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, eine positivere und erfüllende Lebensweise zu erreichen.

Lerne positive Emotionen nicht nur als Gradmesser Deiner Lebenszufriedenheit zu verstehen, sondern sie bewusst tagtäglich zu fördern und erleben, um Dein Wohlbefinden zu steigern.

Ganz unter dem Motto: Positive Vibes First!

 

Buchtipps:

Barbara Fredrickson: „Die Macht der guten Gefühle“.