Hoffnung, oder auch Optimismus, ist eine wunderbare Charakterstärke der Positiven Psychologie, die dir hilft, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Sie umfasst die Fähigkeit, auch gerade in schwierigen und herausfordernden Zeiten an das Beste zu glauben, positive Entwicklungen zu erwarten und vor allem aktiv an einer guten Zukunft mitzuwirken. Dabei spielt unser Verstand eine zentrale Rolle, denn Hoffnung ist eine Kopfstärke. Doch auch unser Herz darf mitschwingen, wenn wir hoffen wollen. Hoffnung zeigt sich besonders im Miteinander, denn Hoffnung verbindet uns mit anderen Menschen und mit der Welt.
Hoffnung und ihre Kraft
Hoffnung ist eng mit anderen Stärken der Positiven Psychologie verwoben. Wer Hoffnung hat, zeigt meist auch Tatkraft, Enthusiasmus, Lebensfreude, Dankbarkeit und Bindungsfähigkeit. Hoffnung schenkt uns Energie. Sie inspiriert uns, neue Ziele zu setzen und an ihnen dranzubleiben. Studien zeigen, dass Hoffnung eine der fünf Stärken ist, die am meisten mit Lebenszufriedenheit und Glück verbunden sind.
Hoffnung umfasst dabei sowohl die Fähigkeit, Energie und Motivation aufrechtzuerhalten, um Ziele zu erreichen als auch das konkrete Setzen von Zielen und Erarbeiten von Wegen, um sie zu erreichen. Es geht also nicht nur darum, leichtgläubig an eine gute Zukunft zu glauben, sondern vor allem, sich dafür auch einzusetzen und aktiv zu werden.
Warum Hoffnung wichtig ist
Unser Verstand ist darauf programmiert, Worst-Case-Szenarien zu entwerfen – ein evolutionärer Mechanismus, der uns früher schützte. Doch in der heutigen Welt, die uns ständig mit negativen Informationen konfrontiert, müssen wir bewusst eine hoffnungsvolle Perspektive stärken. Es geht nicht darum, unrealistischen Erwartungen und Tagträumen nachzuhängen. Haben wir allerdings zu wenig Hoffnung, so kann uns das in Negativität und Resignation führen. Und dann kann es nicht mehr besser werden. Der Schlüssel liegt in einer realistischen, motivierenden Hoffnung, die uns stärkt, ohne uns zu überfordern.
Hoffnung hilft uns, optimistisch zu bleiben, ohne die Realität aus den Augen zu verlieren, und schenkt uns die Kraft, aktiv unsere Ziele zu verfolgen.
Wie kannst Du die Stärke Hoffnung entwickeln, wenn Du sie brauchst?
Hier sind drei mögliche Übungen und Interventionen, die Deine Hoffnung stärken können.
- Deine bestmögliche Zukunft visualisieren:
Stell dir vor, wie dein Leben in der Zukunft aussieht, wenn alles ideal läuft. Wie bist du persönlich gewachsen? Wie haben sich deine Beziehungen und dein berufliches Leben entwickelt? Schreib diese Gedanken auf – sie helfen dir, ein positives Bild der Zukunft zu entwickeln. - Ziele setzen und Wege finden:
Definiere ein Ziel und notiere alle denkbaren und auch kreativen Wege, wie du es erreichen kannst. Schreib auch die Gründe auf, warum dir das Ziel wichtig ist und welche Ressourcen, Talente und Unterstützung von Anderen du nutzen kannst. Diese Übung stärkt deinen Optimismus und deine Tatkraft. - Gute und schlechte Ereignisse reflektieren:
Führe ein Tagebuch, in dem du regelmäßig festhältst, was Dir gutes widerfahren ist und warum dieses gute Ereignis andauern wird. Notiere dazu, wie das Andauern dieses Guten mit deinen Handlungen zusammenhängt. Gleichzeitig reflektiere auch schlechte Ereignisse mit folgenden Fragen: Warum sind sie begrenzt? Wie kannst du sie überwinden oder damit gut umgehen? Was lässt sich vielleicht daraus lernen? Diese Übung fördert eine realistische, aber positive Sichtweise.
Probier die Übungen aus und beobachte, wie deine Hoffnung gestärkt wird und dir neue Energie und Zuversicht gibt. Denn Hoffnung ist nicht nur ein Gefühl – sie ist eine Haltung, die du kultivieren kannst.
Viel Freude dabei und bleib zuversichtlich!
Deine Marion
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