Ein Buch, das mich vor kurzem sehr inspiriert hat, ist „Konzentriert arbeiten“ (engl. Deep Work) von Cal Newport.

Über meine Hörbuch-App bin ich darauf gestoßen und war schnell so fasziniert von den Ausführungen, dass ich mir glatt noch das Buch kaufen musste um das Wichtigste anzumerken.

Newport beschreibt in seinem Buch eine Lösung für unsere moderne, immer schneller werdende und von ständiger Kommunikation, Unterbrechungen und Ablenkungen geprägten Arbeitswelt der Wissensarbeitenden: Deep Work.

Dabei meint Deep Work das abgeschottete, unterbrechungsfreie, konzentrierte Arbeiten an einer (einzigen) Aufgabe, was nachweislich echte Werte schafft. Anhand von historischen und aktuellen Beispielen, Studienergebnissen und Strategien erfolgreicher Menschen zeigt Newport auf, wie Berufstätige durch Deep Work ihre Produktivität steigern und sich auf das konzentrieren können, was wirklich wichtig ist.

Und während ich den heutigen Vormittag wieder mal mit viel zu vielen Mails, Terminorganisationen und Verwaltungsaufgaben verbracht habe, konzentriere ich mich jetzt am Nachmittag mal wieder darauf, wie ich Deep Work ermöglichen kann.

Was hab ich gelernt durch das Buch oder worin wurde ich bestätigt:

  • Es gibt zwei unterschiedliche Arbeitsmodi. Newport nennt sie Deep Work (konzentriertes Arbeit) und Shallow Work (schnelles, oberflächliches Abarbeiten), ich nenne sie Kreativmodus und Wuselmodus. Beide gehen nicht zusammen und je länger und öfter man im Wuselmodus arbeitet, umso schlechter gelingt Deep Work.
  • Deep Work ist der wirklich produktive Modus, wird aber von unserer jetzigen Arbeitswelt mit vielen Mails, Unterbrechungen, Social Media Präsenz und schnellen Anforderungen nicht unterstützt.
  • Willste wirklich was erreichen, schaffe Dir Deep Work Zeiten: entweder längere Tage/Wochen am Stück (nenne ich Auszeitvariante) oder tageweise (heißt bei mir Konzepttage) oder wenigstens ablenkungsfreie Zeitblöcke im Kalender. Suche Dir am besten eine andere, ruhige Arbeitsumgebung, schalte alle elektronischen Nachrichten aus und konzentriere Dich auf eine Aufgabe.
  • Hochgradig konzentriertes Arbeiten ist selbst für geübte nicht länger als etwa vier Stunden am Stück möglich. Spätestens dann braucht das Hirn eine Pause. Ungeübte, die zu lange im Wuselmodus aktiv waren, sind wahrscheinlich schon nach kürzeren Zeiten erschöpft. Um dann den Speicher der Konzentration wieder aufzufüllen braucht es entweder Schlaf, Meditation oder ein Auftanken aller Sinne in der Natur.

Wir dürfen wieder lernen, dass es okay ist, nicht erreichbar zu sein, der Aufgabenfülle und dem Schnell-Schnell zu entsagen und uns mal einige Zeit zurück zu ziehen. Jede Neurographik ist ein kleines Trainingscamp für genau diesem Deep Work-Modus, ein Termin mit mir selbst, ein tiefes Eintauchen in ein Thema.

Viel Spaß also beim nächsten Eintauchen in die Welt der Linien und Farben.

Liebe Grüße

Marion